Mit einem erkämpften, aber überaus verdienten 3:1-Sieg über die SG von 1874 Hannover nutzen die Alten Herren von Fortuna Sachsenroß den Punkteverlust des Verfolgers aus Engelbostel
Nach dem guten Saisonwiederbeginn in der vergangenen Woche trat die Fortuna mit arg dezimiertem Kader in den Herrenhäuser Gärten bei der SG 74 an. Bei gutem Wetter, aber holprigem Platz versuchte man zunächst, sich durchs Mittelfeld zu spielen. Das kam den Gastgebern sehr gelegen, da er sich mit seiner gefürchteten Kampfkraft genau dort viele Bälle eroberte. Also besann man sich eines Besseren, bekämpfte umgekehrt die SG in ihrer Hälfte und schickte mit schlauen Pässen die schnellen Paco Rezepka und Sven Frenzel auf die Reise. Aus einem der vielen aggressiven Gegenpressings resultierte das 1:0 durch Paco. Zu diesem Zeitpunkt hätten die Gastgeber bereits in Unterzahl sein können. Bis zur Halbzeitpause geschah insofern nicht mehr viel, als ein möglicher Elfmeter für Fortuna nicht gegeben wurde und Paco Rezepka einen Abpraller aus kurzer Distanz in die Graft nebenan drosch.
Nach dem Seitenwechsel erhöhte das Fortuna-Mittelfeld, wie immer laut- und zweikampfstark angeführt von Björn „Axl“ Axmann, den Gegnerdruck und wollte unbedingt den zweiten Treffer machen. Nach einer Hereingabe von Thomas „Freddy“ Krüger und einem abgewehrten Schuss von Alexander „Bede“ Bedanski war erneut Paco Rezepka nicht lediglich der Gedankenschnellste und zimmerte die Kugel zur 2:0-Führung in die Maschen.
Nun musste die SG 74 mehr in die Offensive investieren – und tat dies auch. Mit dem ersten bis in den Strafraum zu Ende gespielten Angriff ergab sich die Chance zum Torschuss, der zu allem Fortuna-Unglück auch gleich zum 1:2-Anschluss im Netz landete. 74 witterte seine Chance.
Dennoch spielte Fortuna weiterhin seinen Fußball, und so war es einem weiteren Mittelfeldspieler, Zweikampfmonster Benjamin Holze, vorbehalten, einen für seine Verhältnisse weiten Ball von Methusalem Ingo Ströh auf den dribbelstarken Alexander Röder zu verlängern, damit dieser noch zwei Gegenspielern davonlief, um schlussendlich den Sack zum 1:3 für Fortuna zuzuziehen.
Glücklicherweise ließ der routinierte und wie immer pfeifende Nfv-Schiedsrichter Friedrich Domeier auch für die Gäste einmal Gnade vor Recht ergehen und beendete dann die grundsätzlich entspannte Begegnung mit 22 Spielern.
Die Sachsenrösser haben als Tabellenführer jetzt neun Punkte Vorsprung auf den ersten Verfolger. Am kommenden Sonntag erwartet man allerdings Fortunas Zweitlieblingsderbygegner zum Stelldichein in der Hebbelstraße (wie immer um 10:30 Uhr), den SV Kickers Vahrenheide. Der gewann übrigens sein Verfolgerduell gegen Mühlenfeld souverän 4:1 … Für ein anspruchsvolles Derby sollte die Fortuna vor allem quantitativ personell nachlegen!